Manche Erwachsene scheuen sich, Märchen zu lesen. Es geht ihnen vielleicht wie Hermann Hesse: »Die ganze bunte anschauliche Welt des alten Andersen war in meiner Erinnerung so wohl verwahrt und war so schön, dass ich mich wohl hütete, in späteren Jahren dieses Buch wieder aufzuschlagen. Ich dachte, dann geht es wie mit allen schönen Dingen aus der Kinderzeit: Sie haben den Glanz verloren und sind zu Stroh und Papier geworden.« Doch Märchen halten auch kritischen Blicken stand. Hermann Hesse jedenfalls nahm sich Andersen doch noch vor und kam zum Schluss: »Aus der gefürchteten Enttäuschung war eine Freude und Bereicherung geworden.«