Was kann und soll der Staat künftig leisten? Diese Frage kann heute nur noch dann angemessen beantwortet werden, wenn man das Potenzial in Rechnung stellt, welches die Informations- und Kommunikationstechnik birgt: für eine andere Art zu arbeiten und zu kommunizieren, für eine qualitativ bessere und effizientere Erstellung der öffentlichen Leistungen, für besseres Planen und Entscheiden, für eine erneuerte Demokratie. Die Chancen der Informationstechnik im Hinblick auf den anstehenden Umbau des Staates aufzuzeigen ist Ziel dieses Bandes. Er setzt sich mithin ab von einem engen Verständnis von E-Government, das am Internet und den heute noch gängigen Formen der "Online"-Kommunikation ausgerichtet ist. In einem systematischen Überblick beleuchtet der Autor sowohl das Potenzial der Informationstechnik als auch die Art und Weise, wie Verwaltungsarbeit getan wird. Er verknüpft in dieser Einführung die Veränderungen der Staatsmodernisierung, die unter den Etiketten "Neues Öffentliches Management" und "Public Governance" schon an Fahrt gewonnen haben, mit den Gestaltungschancen der allmählichen Informatisierung von Staat und Verwaltung.