Seit Jahrhunderten bestehen in den Tropen nachhaltig nutzbare Waldgärten. Es handelt sich um ökologisch reich vernetzte und für die Urbevölkerung ökonomisch rentable Systeme in der so genannten Subsistenzwirtschaft, die, einmal angelegt und zur Ertragsreife gelangt, prinzipiell nur noch Erntearbeit verlangen. Sie sind das Vorbild für den europäischen Waldgarten.
Der langjährige, über Großbritannien hinaus bekannte, Biogartenpraktiker, Permakulturdesigner und -Lehrer Patrick Whitefield zeigt in seinem praxisorientierten Buch Schritt für Schritt, wie ganz ähnliche Gärten auch unter mitteleuropäischen Klima- und Bodenverhältnissen unter der Berücksichtigung einer gezielten Arten- und Sortenwahl gestaltet und nachhaltig gepflegt werden können. Gemeint sind große wie kleinere Gärten, die wie eine "essbare" Miniatur-Waldlandschaft angelegt werden.
Solche "essbaren" Waldgärten sind komplexe Gartenanlagen mit mehreren Stockwerken aus beispielsweise mehrjährigen Gemüse-, Heil- und Gewürzpflanzen, Waldbeeren als Bodendecker, Beerensträucher als mittlere Stockwerke und Nussbäume als so genannte Überständer. Kurzum: ein multifunktioneller, nachhaltiger Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen.
Besprochen werden unter anderem, was ein Waldgarten tatsächlich ist und wie er funktioniert, die zahlreichen Vorteile gegenüber dem Hausgarten bzw. Gartenbaubetrieb, die Waldgarten-Pflanzengemeinschaft mit der richtigen Auswahl an Arten und Sorten (Beschreibung und Pflege der einzelnen Bäume, Sträucher, Gemüsepflanzen und Kräuter), das Waldgartendesign unter der Berücksichtigung der Standortbedingungen, Pflanzenernährung, Regulierung von "Schädlingen", Krankheiten und nicht erwünschten Wildkräutern, Vor-, Pflanz- und Pflegearbeiten und vieles mehr.