Jenseits der vielfältigen Instrumentalisierungen, die Theaterspielen als Mittel einer moralischen und/oder politischen Erziehung begreifen, als Methode zur Vermittlung von vielfältigen Kompetenzen und Inhalten, setzt das Konzept der ästhetischen Bildung an der besonderen Materialität des Theaters an und an den spezifischen Erfahrungsmodi, die das Theaterspielen den Akteuren eröffnet.
Dazu greift es auf eine Phänomenologie des künstlerischen Schaffensprozesses zurück, wie sie in den Künstlertheorien des Schauspielens vorliegt. Die Kategorien des "Zwischen" und der "Differenzerfahrung" erweisen sich dabei als konstruktiv für die Beschreibung des Prozesses der ästhetischen Bildung, der mit dem Theaterspielen einher geht.