«Über den Jenseitspass» ist die Geschichte eines Ingenieurs, der, enttäuscht von der Alltäglichkeit seines bisherigen Daseins, seine Arbeitsstelle in Mailand aufgibt und von dort nach Rom zieht. In der Ewigen Stadt, so scheint es wenigstens, hat er seine Lebensaufgabe gefunden: Er ist jetzt zuständig für die Erhaltung der antiken römischen Baudenkmäler. Rom könnte also zu seiner neuen Heimat werden, zu der Stadt, in der sich ihm alles das bietet, was er sich schon immer erträumt hat; doch dann brechen auch in diese neue Existenz die Alltäglichkeit und der Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns ein. Der Ingenieur erkennt, dass er einer Illusion erlegen ist, und zieht die letzte ihm mögliche Konsequenz: die unwiderrufliche Rückkehr in das Kindheitsland.
Und so beginnt eine Reise per Anhalter, Etappe für Etappe, die nur ein Ziel kennt: den «Jenseitspass» im Hochgebirge, am Nordrand Italiens, mit dessen Überquerung der Ingenieur schliesslich zurück in das Land seiner Kindheit gelangt.
Illustriert ist dieses kleine literarische Roadmovie mit vier Schwarzweiss-Fotografien, die ebenfalls vom jungen Oberwalliser Autor stammen.