Auf dem Turbinenplatz in Zürich werden Joshua und Jonas Zeugen eines Verkehrsunfalls: Ein Radfahrer verletzt eine junge Frau so schwer, dass sie mit einem Schädelhirntrauma ins Spital eingeliefert wird. Maryam verliert aufgrund des Unfalls vorübergehend ihre Stimme, was für die Gesangsstudentin fatal ist. Als Joshua und Jonas Maryam besuchen, entsteht sofort ein Band zwischen den dreien. Noch ahnen sie nicht, wie eng ihr Leben tatsächlich verknüpft ist.
Die Erzählung umfasst das Jahr 2025, in Jahreszeiten gegliedert, und spielt an verschiedenen Orten in Zürich, wobei der Kreuzgang des Zürcher Großmünsters eine zentrale Rolle einnimmt. Sieben Streiflichter in anderen Kreuzgängen Europas schliessen den Kreis der Geschichte.
Verbunden werden die Protagonist*innen durch eine imaginär wirkende Figur, den Revenant. Letztlich unfassbar, vereint er Leben und Tod in sich, Schicksal und Gnade, sieht in allen, denen er begegnet, das Menschliche, Verwundbare. Er ist sowohl eine Figur der Peripherie, eine Präsenz im Augenwinkel, ein orientalisch-würziger Duft in der Nase, als auch Angelpunkt der Kernaussage der Geschichte: Toleranz und gegenseitiger Respekt sowie Aufrechterhaltung der Hoffnung.