Manche Brücken trennen. Andere führen uns dorthin, wo wir nicht hinsehen wollen. Catherine kennt Regeln. Sie glaubt an Gerechtigkeit, an Logik. Doch als sie ihrer Schwester nach Medellín folgt - in eine Stadt, wo Schichten nicht nur Menschen trennen, sondern ganze Lebenswelten - beginnt alles, was sie zu wissen glaubte, zu bröckeln. Zwischen roten Ziegeln und Wellblech, zwischen Tanz und Schweigen, begegnet sie Ivàn. Einem jungen Mann aus den Hügeln der Stadt, der zu viel Verantwortung trägt und doch zu viel zu verbergen hat. Und einem Kind, das sie mit seinem Blick nicht mehr loslässt. "Auf der anderen Seite der Brücke" ist ein Roman über Nähe und Distanz, über Klassenschranken und den Mut, sie zu hinterfragen. Über Kolumbien - wild, lebendig, widersprüchlich - und über zwei Menschen, deren Welten nicht füreinander gemacht sind. Und sich doch begegnen.