Eine zwölfköpfige Theatertruppe erprobt auf einer Bühne, was Theater sein kann. Sie atmen, wittern, schlucken und pusten, spielen mit ihren Stimmen und Bewegungsmöglichkeiten, dann reden sie los, später singen sie sogar. Mit auf der Bühne ist eine Erzählfigur, die die Handlung kommentiert und kurze Anweisungen gibt, doch auch die Schauspieler mischen sich mit Improvisationen ein, sodass fortwährend neue Fragen und überraschende Situationen entstehen, mal komisch, mal bedrohlich.
In einem zweiten Teil notiert Anton einzelne Beobachtungen bei einer Reise mit dem Schauspielkollegen Oskar in der Bodensee-Gegend. Beide staunen über die Unterschiede von Aussprache, Tonfall und Tempo in den einzelnen Regionen, zudem versuchen sie, die Sprachen von Reisenden und Migranten wahrzunehmen, sodass auch fremde Sprachen mitspielen.
In "Spielbeginn" erzählt Zsuzsanna Gahse von der Sprache, von ihrer klanglichen Vielfalt, von ihrer Fähigkeit, sich stets neuen Zeiten und Umständen anzupassen, sowie vom unerschöpflichen Archiv, das in jeder Sprache eingelagert ist. Und ganz nebenbei zeigt sie, wie modernes Theater zugleich erzählend und szenisch sein kann.