Flucht, Migration und Exil sind entscheidende Kennzeichen unserer atemlosen Gegenwart. Ursula Krechel untersucht Etappen, Widersprüche und Konsequenzen der Migrationsgeschichte von der französischen Revolution bis ins 21.?Jahrhundert. Sie stößt auf eine Einwanderungsgesellschaft, die keine sein will, die sich der elementaren Einsicht verweigert, dass diejenigen, die sich auf den unberechenbaren Weg gemacht haben, den Respekt der Sesshaften verdienen. Und begegnet ihr mit einer politischen Kulturgeschichte, die unweigerlich die Widersprüche unserer Zeit aufzeigt.
»Ursula Krechel sammelt in ihrem dichten Essay eine überreiche Phänomenologie von Flucht und Exil seit der Französischen Revolution. [?] Details, Anschaulichkeit sind Türöffner für Empathie, das ist Krechels Methode, die sich hier als Historikerin bewährt, die sie in ihren Romanen immer auch ist.«
Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 18. Juli 2025