"Denn es ist nichts vorhanden in mir, was nicht seinen Ursprung, seinen Anstoss fand in der greifbaren Realität." Die Aussage des Schriftstellers, Malers und Filmemachers Peter Weiss (1916-1982) deutet auf die notwendigen Schwerpunkte, die Stefan Howald in seiner Beschäftigung mit Weiss setzt: Neben dem 'Jahrhunderroman' 'Die Ästetik des Widerstands' werden seine wichtigsten literarischen Werke analysiert. Weiss' vielseitiger ästhetische Lösungen bei der Darstellung grosser weltgeschichtlicher Ereignisse werden in der vergleichenden Interpretation sichtbar.
Stefan Howald zeigt den Rang des Autors Peter Weiss in seinem Festhalten an Zweifel und Widerstand. Es gelingt ihm, die Kontinuitäten und Dissonanzen in Weiss' komplexen Kunstschaffen aufzuzeigen und die enge Verflechtung der Biografie mit historischen, politischen und kulturellen Eriegnissen in ihrer beständigen Wechselwirkung darstellen.