Wo endet Toleranz, wo beginnt Cancel Culture?
»Cancel Culture«
ist ein
Reizwort
, an dem sich die Geister scheiden: Die einen praktizieren Cancel Culture und weisen entrüstet zurück, dass es sich dabei um eine
Form der Zensur
handelt - schließlich könnten nur Staaten Zensur ausüben. Die anderen - meist politisch eher konservativ oder auch rechtslibertär - sehen in der Cancel Culture eine große
Gefahr für die Demokratie
und verteidigen das freie Wort gegen die
»Sprachpolizei«
des linksliberalen Mainstreams.
Julian Nida-Rümelin nimmt das Phänomen Cancel Culture zum
Ausgangspunkt einer tiefer gehenden Analyse
. Tatsächlich ist die Praxis, unliebsame Meinungen zum Schweigen zu bringen, uralt. Sie prägt in unterschiedlichen Formen das politische und gesellschaftliche Leben in den meisten Kulturen zu fast allen Zeiten. Wenn man sich gegen diese
Praxis der Verfolgung Andersdenkender
wendet, verteidigt man die
Demokratie als ein Projekt der Aufklärung
. Aber was genau ist mit diesem Projekt gemeint? Welche Rolle spielen dabei
Pluralität
und
politische Urteilskraft
? Und was ist politische Urteilskraft?
Die
Verteidigung von Humanismus und Aufklärung
gegen
Intoleranz
,
Ignoranz
,
Hetze
und
Diskursverweigerung
ist erforderlich, um die
Demokratie zu bewahren
und zu
stärken
. Dieses Buch versteht sich als Beitrag dazu.
»Dieser
nüchtern-analytische Blick ist
- trotz wenigen zugespitzt formulierten Passagen, die aber nicht polemisch wirken - eine
wohltuende Abwechslung
in der oft
emotional aufgeladenen Debatte
.« SWR 2 »lesenswert Kritik«
»
Empfehlenswertes Buch
« Das Parlament