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Die Bayerische Botanische Gesellschaft ist eine Vereinigung floristisch interessierter Fachleute und Pflanzenliebhaber/innen, sie wurde 1890 gegründet und widmet sich seither der Erforschung, Erfassung und dem Schutz der Pflanzenwelt Bayerns. Sie ist gemeinnützig und wird ehrenamtlich geleitet. Die Gesellschaft hat derzeit ca. 730 Mitglieder. Lenz Meierott (*1942) studierte Schulmusik und Querflöte an der Musikhochschule München, 1974 promovierte er in Musikwissenschaft an der Universität Würzburg. Von 1979 bis zu seiner Pensionierung 2007 hatte er eine Professur an der Musikhochschule Würzburg inne. Neben der Musik gilt sein Interesse der Botanik. Über 50 Jahre beteiligte er sich an der Floristischen Kartierung Bayerns, intensiver beschäftigte er sich auch mit den kritischen Gattungen Hieracium, Rubus, Sorbus und Taraxacum. Für seine "Flora der Haßberge und des Grabfelds" (2008) wurde ihm der Akademiepreis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften verliehen. Vier Pflanzenarten sind nach ihm benannt. Andreas Fleischmann (*1980) studierte Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 2011 promovierte und 2021 zu Pflanze-Tier-Interaktionen von karnivoren Pflanzen habilitierte. Seit 2014 ist er Wissenschaftler und Kurator für Blütenpflanzen an der Botanischen Staatssammlung München, seit 2021 zudem Privatdozent für Systematische Botanik an der LMU München. Seine Forschungsgebiete sind die Biologie, Systematik und Evolution von fleischfressenden und parasitischen Pflanzen, sowie Bestäubungsbiologie und Pflanze-Tier-Interaktionen. Daneben engagiert er sich im Natur- und Artenschutz, vor allem zur Förderung von Artenvielfalt im urbanen Raum. Seit 2020 ist er Erster Vorsitzender der Bayerischen Botanischen Gesellschaft. Marcel Ruff (*1983) studierte Biodiversität und Ökologie (B.Sc.) an der Georg-August-Universität Göttingen, sowie Umweltplanung und Ingenieurökologie (M.Sc.), mit Schwerpunkt Vegetationsökologie, an der Technischen Universität München. Von 2015 bis 2020 arbeitete er an der Koordinationsstelle Bayernflora überwiegend im Bereich Kuration der Daten der Flora von Bayern. Seit 2020 ist er am Bayerischen Artenschutzzentrum im Landesamt für Umwelt für botanischen Artenschutz zuständig. Aufgabenschwerpunkte sind Artenhilfsprogramme, die Erstellung der Roten Liste der Gefäßpflanzen, die Zusammenarbeit mit der floristischen Kartierung und das FFH-Monitoring. Wolfgang Lippert (1937-2018) studierte Biologie, Chemie und Geographie auf Lehramt an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo er 1966 über "Die Pflanzengesellschaften des Naturschutzgebietes Berchtesgaden" promovierte. Von 1967-2002 war er Kurator an der Botanischen Staatssammlung München. Er war ein ausgezeichneter Kenner der mitteleuropäischen Blütenpflanzen und der Flora Bayerns, seine Forschung umfasste vor allem taxonomisch schwierige Gattungen wie Alchemilla, Crataegus und Festuca. Von 1980-2005 war er Erster Vorsitzender der Bayerischen Botanischen Gesellschaft, seit 2005 ihr Ehrenvorsitzender. 2009 erhielt er für seine Verdienste um die Botanik und den Naturschutz in Bayern das Bundesverdienstkreuz. |