Die Zauberkunst ist eine der ältesten Darstellungsformen, die wir kennen. Sie ist vergleichbar mit dem Theater-Spielen, denn sie funktioniert nur mit einem Gegenüber. Natürlich kann der Zauberer nicht zaubern, aber mit seinem Tun kann er bei dem Zuschauer die Illusion erzeugen, als ob er zaubern könnte. Der Zauberer regt die Fantasie an und spielt scheinbar mit den Naturgesetzen: Er lässt Gegenstände durch feste Materie durchdringen, er kann Bälle in "Luft" auflösen, Gedanken lesen und Dinge schweben lassen. All dies scheint im Widerspruch zu unseren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zu stehen. Aber in Wirklichkeit bedient sich der Zauberkünstler gerade dieser naturwissenschaftlichen Möglichkeiten, um das Unmögliche mög- lich zu machen.
Mit diesem Buch erklärt und beschreibt Deutschlands bekannter Zauberkünstler Wittus Witt, wie sich die Zauberkunst entwickelt hat und wie sie es schafft, Zuschauer auf angenehme und unterhaltsame Weise zu unterhalten.
Die Zeitreise, auf die Wittus Witt seine Leser mitnimmt, ist durchaus lang, denn man kennt Zauberkünstler bereits seit rund 5000 Jahren.
Heute treten Zauberer fast überall auf. Sie sind gern gesehene Künstler auf Gala-Veranstaltungen, Geschäftstreffen, privaten Veranstaltungen für Groß und Klein, und sie treten seit etlichen Jahren ebenso immer wieder vermehrt in Theatern auf. Auch im Fernsehen kann man sie oft bewundern. Grundsätzlich kann jeder das Zaubern erlernen, so wie man auch ein Musikinstrument einstudieren kann. Ob man damit ein "großer" Künstler wird hängt jedoch immer von der Persönlichkeit des Vorführenden ab. Wie beim Theater-Spielen muss es dem Akteur glaubhaft gelingen, die Illusionen zu vermitteln. Zauberkunst ist mehr, als nur ein Handwerk erlernen. Der Zauberkünstler lässt die Illusionen durch Kommunikation entstehen. Er spielt mit den Zuschauern. Je besser er das Spiel lenken kann, desto überzeugender werden die Illusionen in den Köpfen der Zuschauer erscheinen.