Die Dissertation spürt der Funktion der Verteidigung bei der strafprozessualen Wahrheitssuche und den sich daraus ergebenden rechtsdogmatischen und rechtspolitischen Folgen nach. Die konsequente Wahrung der Verteidigungsrechte ist ein integraler Bestandteil der strafprozessualen Wahrheitssuche und die Verteidigung demnach unabdingbar für die strafprozessuale Wahrheitsfindung. Diese minutiös hergeleitete normative Vorgabe kontrastiert der Autor sodann mit der Praxis. Dabei hinterfragt er auch gründlich die bisherige Argumentation zu zahlreichen dogmatischen Einzelfragen sowie in rechtspolitischen Debatten und benennt Fehlentwicklungen der derzeitigen Strafprozesswirklichkeit. Im Ergebnis führt dies zu einer grundlegenden Neuvermessung des Instituts der Verteidigung und von Verteidigungsrechten de lege lata wie de lege ferenda.