Schopenhauers Die Kunst, alt zu werden reiht sich ein in eine lange Tradition philosophischen Nachdenkens über das Alter. In den hier versammelten Aphorismen und Miniaturen begegnet uns Schopenhauer nicht als der notorische Misanthrop und Pessimist. Ihm gelingt vielmehr eine Hommage an das Altern und die Vergänglichkeit, die zugleich sein Testament und eine Anleitung zum Glücklichsein ist. Am Ende entläßt uns Schopenhauer mit der tröstlichen Gewißheit, daß das Alter zumindest jene Gelassenheit und Geistesruhe gewährt, die Glück überhaupt erst ermöglicht.