"Wenn mich etwas drückt oder ich etwas mit mir klären muss, dann gehe ich zu ,meiner Eiche' im Feuerbacher Wald." Die Eiche, zu der es Jürgen Kaiser zieht, könnte etwa 500 Jahre alt sein, dürfte also rund 500 Jahre württembergische Geschichte erlebt haben. Sie steht an einem alten Handelsweg und hat viele Menschen vorbeiziehen sehen: Bäuerinnen und Bauern, Handwerker, Soldaten, Adlige, Pfarrer, Dichter und Denker, Revolutionär*innen und Visionär*innen. Um besondere Begebenheiten der württembergischen Geschichte geht es, erzählt im Zusammenhang mit diesem ehrwürdigen Baum.
Ob Reformation und Dreißigjähriger Krieg oder Schulpflicht und praktische Tipps zur Haushaltsführung, alles wird hier verhandelt. Man trifft auf Hegel und Hölderlin, standhafte Frauen und einen schlagfertigen Pfarrer, auf Napoleon und Friedrich I. von Württemberg. Liebe, Tod und Freundschaft sind dicht beieinander, wenn König Katharina betrauert und mit Giuseppe Andreotti einer der ersten italienischen "Gastarbeiter" in Württemberg getröstet wird. Das Ende der Monarchie und der Beginn der Weimarer Republik setzen die Schlusspunkte in diesem Parforceritt durch die württembergische Geschichte von einem, der sie auf unterhaltsamste Weise näherbringen kann, vom Geschichtskenner und Geschichtenerzähler Jürgen Kaiser.