Der Mensch ist ein soziales Wesen, benötigt den Kontakt zu anderen wie die Luft zum Atmen. Doch ein Drittel der Menschen in den Industrieländern leidet unter Einsamkeit. Wie gefährlich dieses Gefühl ist, zeigen mittlerweile zahlreiche Studien: Da Einsamkeit chronischen Stress auslöst, hat kein anderer Faktor so großen negativen Einfluss auf unsere Gesundheit und Lebensqualität. Soziale Beziehungen bereichern also nicht nur das Leben, sie verlängern es auch.
Wenn die Bedrohung durch das Coronavirus langsam nachlässt, müssen wir teilweise neu lernen, unbeschwert mit anderen zusammen zu sein. Dafür braucht es Vertrauen, die Bereitschaft, sich auch körperlich wieder so nahe zu kommen, dass man den anderen riechen kann. Gerade Körpergerüche vermitteln uns auch heute noch eine Vielzahl an Informationen, es sind sogenannte Ehrlichkeitssignale. Ihre Bedeutung ist uns oft nicht bewusst, aber viele unserer Reaktionen basieren darauf.
Prof. Pause beleuchtet die Heilsamkeit von körperlicher und seelischer Verbundenheit in ihren psychologischen, biologischen und evolutionstheoretischen Aspekten und führt uns dabei unterhaltsam in hoch komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge und Erkenntnisse aus der bisher noch relativ unbekannten Forschung der Sozialen Neurowissenschaften. Dort finden wir auch Lösungen für die drängenden Probleme der Zukunft, denn die Kraft, um durch schwierige Zeiten zu kommen, lässt sich nur aus einem achtsamen Miteinander schöpfen.