In diesem Buch beschreibt die Autorin ihre Erfahrungen im Widerstand gegen das Atommüllendlager Schacht Konrad in Salzgitter. Aufgrund der wissenschaftlichen Ignoranz der BefürworterInnen, der politischen Machenschaften und der strukturellen Macht wurde Schacht Konrad am Ende wie beantragt genehmigt.
Dennoch hat sich der Widerstand gelohnt: Es kam zur tendenziellen Abkehr der Politik vom Konzept der Nicht-Rückholbarkeit radioaktiver Abfälle.
Im Zentrum der Sachdarstellungen steht die erkenntnistheoretisch höchst problematische Langzeitsicherheitsgarantie gegen die Rückkehr radioaktiver Schadstoffe in die Biosphäre. Die außerwissenschaftlichen Interventionen der Politik im Planfeststellungsverfahren Schacht Konrad und die Farce von Öffentlichkeitsbeteiligung sind ebenso Thema wie die Bedeutung Konrads in den Energiekonsensgesprächen zum Atomausstieg - in denen der Schacht zum Bauernopfer gemacht wurde.
Das Buch ist auch eine Auseinandersetzung mit den nicht eingelösten Offerten politisch Verantwortlicher gegenüber dem zivilgesellschaftlichen Widerstand und mit den Tendenzen politischer Rechtsprechung.
Die Darstellung der Sachverhalte ist unvermeidlich perspektivisch. Sie wird jedoch all denen Mut machen, die in der Gefahr stehen, vielleicht zu früh ihr gesellschaftspolitisches Engagement gegen gefährliche Technologien aufzugeben.