Von Amöben und Algen über Korallen und urzeitliche Fische bis zu den ersten Wirbeltieren und Primaten: Clemens Arvay zeichnet die faszinierende Evolutionsgeschichte unseres Immunsystems nach. Und er macht dabei deutlich, wie sehr unsere Gesundheit von dem Zustand unserer Lebensräume abhängt. Seine Botschaft: Um langfristig gesund zu bleiben, brauchen wir einen Paradigmenwechsel hin zur Ökoimmunologie. Diese junge Wissenschaft untersucht, welchen Einfluss Umweltfaktoren, Ernährung und Lebensstil auf Krankheiten und deren Verläufe haben. So lernen wir etwa, warum wir in gewissen Lebenssituationen besonders anfällig für Infekte sind, warum Impfungen manchmal besser und manchmal schlechter anschlagen und warum winzige Lebewesen in unserem Darm eine wichtige Rolle für unsere Abwehrfunktionen spielen.
Nur wenn wir die Vergangenheit unseres Immunsystems kennen, verstehen wir, was es braucht, um auch in der Zukunft gesund zu bleiben.
Unser Immunsystem ist evolutionär mit der Umwelt und allen anderen Lebensformen verbunden und trägt die immunologische Entwicklung aller Lebewesen in sich. Wenn wir verstehen wollen, wie wir langfristig gesund bleiben, brauchen wir in der Medizin einen Paradigmenwechsel hin zur Ökoimmunologie. Diese junge Wissenschaft untersucht, welchen Einfluss Temperatur, Jahreszeit, Bodenmikroben, Atemluft und andere Umweltfaktoren auf Krankheiten und deren Verläufe haben. So lernen wir etwa, warum manche Menschen in gewissen Lebenssituationen besonders anfällig für Infekte sind oder warum Impfungen bei dem einen besser, bei dem anderen schlechter anschlagen.