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In der Gallusstadt geboren, wächst Andi LaPatt die ersten Jahre in St. Gallen auf, zieht dann mit ihren Eltern in einen Vorort namens Wittenbach. Schon als Kind fällt auf, dass Andi mit sehr viel Fantasie gesegnet ist. Bereits im Kindergarten ruft die Kindergärtnerin die Mutter an, um sie anzuhalten, Andi die Fantasie auszutreiben, weil dies nicht förderlich wäre für das Miteinander im Kindergarten, was Andis Eltern aber überhaupt nicht veranlasste, an der quirligen Art ihrer Tochter etwas zu ändern. Die Probleme der ersten Klasse, die Andi LaPatt mit Lesen und Schreiben hat, sind gleichzeitig ihr Segen, denn als sie im ersten Jahr nach Wittenbach umzieht, entdeckt die neue Lehrerin, dass Andi das Alphabet nur von A bis D kennengelernt hat. Mit einer Liebe zu Worten und Gedichten steckt sie das kleine Mädchen an, worauf Andi dank der Unterstützung ihrer Lehrerin in kurzer Zeit Lesen und Schreiben lernt.
Dies ist der Startschuss einer büchervernarrten Laufbahn. Andi beginnt die Bibliothek der Schule leer zu lesen, dann die des Dorfes und schließlich auch die ihres Vaters. Im Alter von zehn Jahren verleibt sie sich Winston Churchill oder Konsalik ein, ebenso alles, was neu auf dem Büchermarkt erscheint. Selbst schreibt sie über achtzig Tagebücher bis sie dreißig Jahre alt ist, macht für andere Abschlussarbeiten und muss damals in der Schule immer zusätzliche Blätter bestellen, wenn es um Aufsätze geht, denn unter fünfzehn Seiten gibt sie keinen davon ab. Was für alle anderen längst klar war, wird Andi erst spät bewusst. Nach einigen Presseberichten für Bekannte und weiteren unzähligen Schreibwerken für ihr Umfeld beginnt sie die Inputs wahrzunehmen, endlich selbst Bücher zu schreiben. Das ist der Startschuss für »Eine fast unanständige Frau«, dem ersten Buch, das 2010 geschrieben wird, jedoch nach langer intensiver Verlagssuche vorerst ad acta gelegt wird. War das erste Buch war mehr ein nicht ganz ernst gemeinter Versuch als Autorin, fängt Andi LaPatt schließlich nach einer Krise, die sie vollständig in die Knie zwingt, endlich an, sich dem Künstler in ihr zu widmen. Und das verändert ihr Leben.
»Die Siegel Asinjas« entsteht, und während im ersten Buch noch der Kopf über die Buchstaben entschied, ist es hier die Fantasie der Künstlerin, die die Schreibfeder übernimmt, und selbst die Autorin den Ausgang ihrer Bücher nicht kennen lässt. Nach einer intensiven und vorerst erfolglosen Verlagssuche ist es Andis Sturkopf zu verdanken, an ihren Traum der publizier
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