Anlässlich des 150. Jahrestages der Eröffnung des I. Vatikanums bietet das Buch historische Orientierung und schildert die Geschichte dieses umstrittenen Konzils, welches im kirchlichen Gedächtnis in erster Linie mit der Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit verknüpft ist. Dabei kommen die größeren Zusammenhänge in Theologie- und Kirchengeschichte in den Blick: die Auswirkungen der Revolutionen seit 1789, der Ultramontanismus, die Entwicklung einer spezifi sch römischen Theologie. Die Vorspiele des Konzils mit dem Mariendogma von 1854 und dem Syllabus errorum von 1864 werden ebenso thematisiert wie die Verwerfungen, zu denen das Konzil nach 1870 geführt hat.