Ein jüdischer Leutnant, ein Sultan und eine waghalsige Mission, die den Ersten Weltkrieg entscheiden könnte.
Sommer 1914: Leutnant Edgar Stern hätte niemals gedacht, dass er bald die Hauptrolle in einem höchst ungewöhnlichen Plan spielen würde. Um das Deutsche Reich zum Sieg zu führen, soll er den Sultan dazu bringen, den Dschihad auszurufen. Doch dafür muss Stern erst einmal unbemerkt 14 muslimische Kriegsgefangene quer durch Europa nach Konstantinopel schmuggeln - getarnt als harmloses Zirkusensemble.
Mit wunderbarer Erzählfreude und einem Hauch von Abenteuer schildert Jakob Hein in Die Orient-Mission des Leutnant Stern die wahre Geschichte einer schier unmöglichen Mission. Ein Roman, der an die Kriegssatire "Der brave Soldat Schwejk" erinnert und tief in die verschlungenen Wege der deutschen Geschichte eintaucht.
Die Menschen, denen Jakob Hein literarisches Leben einhaucht, bleiben uns inmitten der Kriegsmaschinerie allesamt unglaublich nahe. (...) Vielleicht liegt darin der eigentliche Reiz dieses kurzen Romans: Er zeigt die verheerende Wirkung der Konstruktion von Feindschaften, ohne sich selbst darauf einzulassen. Dem einzelnen Menschen, jedem, bleibt er freundlich gesinnt.