Der Gegensatz von Èhimmlischer und irdischer LiebeÇ ist fast so alt wie die europ`ische Schriftxberlieferung. Und seit je stehen M`nner, immer wenn es um Liebe und Schanheit
geht, vor der kritischen Entscheidung: Èblond oder braun?Ç.
Franz Siepe geht der Frage nach, ob und wie diese beiden Ph`nomene zusammenh`ngen. Dabei stellt sich xberraschenderweise heraus, dass die blonde, strahlend helle Frau in frxheren Zeiten die Èz`rtlicheÇ Seite des Eros symbolisierte, w`hrend der dunkle (brxnette) Frauentyp eher den Èsinnlich-wildenÇ Aspekt der Liebe verkarperte.
Erz`hlt werden einundzwanzig kulturgeschichtliche Episoden, die sich jeweils an die Abbildung einer - hellen oder dunklen - Frauenschanheit anlehnen und weibliche Gegensatzpaare beleuchten. So kennt die griechische Mythologie die Gattinnen Artemis und Aphrodite als Antipodinnen in `hnlicher Gegens`tzlichkeit, wie die christliche Bilderwelt wei§e und schwarze Madonnen einander entgegenstellt. Wir sehen Goethes Frauenvorlieben auf der Folie seiner Farbenlehre und begegnen dem Hollywood-Idol Marilyn Monroe als derjenigen Gestalt, die unsere Vorstellungen von Blondheit
entscheidend ver`nderte. Am Ende stellt sich die Frage, was es bedeutet, dass Frauen in unseren Breiten sich freiwillig br`unen und damit eine seit Jahrhunderten geltende Norm aufkxndigen.
Franz Siepes unterhaltsames Buch l`dt ein zu einem kulturgeschichtlichen Streifzug durch das alte und immer wieder neue Reich des Eros - von den Anf`ngen der griechischen Literatur bis in die `sthetischen und erotischen Vorstellungswelten unserer Tage.
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