Wenige Schritte vom Dorfplatz Stans beginnt die Schmiedgasse, eine Gasse mit einem besonderen Zusammengehörigkeitsgefühl. In dieser Gasse übernahmen 1956 Tony Ettlins Eltern eine Bäckerei.
Mit sorgfältig gezeichneten Erinnerungen erzählt Tony Ettlin zuerst von seinen ersten sechs Jahren auf einem Bauernhof ausserhalb des Dorfs. Dort lebt die Familie mit vier Kindern in einer Dreizimmerwohnung zur Miete. Trotz der Enge ist es eine intakte Kindheit in ländlicher Umgebung.
Aus der Schmiedgasse erfahren wir von Arbeit und Alltag in der Bäckerei. Auch von einfachen, alten Spielen wie 'Lechlä', 'Chreislä', 'Strässlä' berichtet Tony Ettlin, und von der Schule, wo ein paar deftige Schläge 'noch keinem geschadet' haben. Von Erbstreitereien, von den 'Ferien' auf der Alp bei Onkel Walti, der oft tagelang kein Wort sprach, oder von der Entdeckung des weiblichen Körpers in der Badeanstalt. Vom ganzen Kosmos eines Dorfs in den Fünfzigerjahren, nie beschönigend, aber auch nie denunzierend.