2018 feiert das 'Jahrbuch Literatur und Medizin' sein zehnjähriges Bestehen. Den Auftakt bildet ein Originalbeitrag zu einem Klassiker der Weltliteratur: Heike Hartung untersucht die Sprache des Schmerzes in Jane Austens 'Sense and Sensibility'. Christiane Vogels Originalbeitrag widmet sich dem literarischen Einfluss auf das Problem der Organknappheit. Mit einer Reihe von Essays, die u.a. Leben und Werk von Ärzteliterat*innen in Ägypten und China sowie den Einfluss von Krankheit auf Paul Celans Werk behandeln, liegt ein Schwerpunkt auf dem Verhältnis von Lyrik und Medizin. Als Quellen werden die Podagra-Briefe des Ulmer Stadtarztes Wolfgang Reichardt, die Briefgedichte des Psychiaters Kurt Schneider, ein Auszug aus dem Werk des sizilianischen Ärzteliteraten Giuseppe Bonaviri und eine lyrische Patientenperspektive von Petra Hoffmann Zschocher vorgestellt. Den Abschluss bildet eine Reihe von Rezensionen, darunter eine Auseinandersetzung mit der Kulturgeschichte der Schwindsucht und der Poetologie medizinischer Fallgeschichten.