Verglichen mit den Werken seiner Zeitgenossen Johann Hermann Schein und Heinrich Schütz werden die Kompositionen von Samuel Scheidt (1587-1654) auch heute noch stiefmütterlich behandelt. Dies liegt nicht zuletzt an zahlreichen Irrtümern, die der Forschung bei der Erschließung seiner Biografie unterliefen. Auch die affektreiche italienische Manier seiner Werke stieß vor allem bei Anhängern der puristischen deutschen Tradition auf Ablehnung. Umso wichtiger war es für Klaus Martin Bresgott und das Athesinus Consort Berlin, auch noch nicht veröffentlichte Kompositionen aus den Cantiones Sacrae einem breiten Publikum auf CD zugänglich zu machen.