"Ich bin nicht losgekommen von der Lyrik", sagt Ruth Klüger, die berühmte Schriftstellerin und Germanistin. Gedichte haben ihr einst geholfen, das KZ zu überleben, die Verse von Goethe, Schiller, Heine, die sie während des stundenlangen Appellstehens im Stillen immer aufs Neue wiederholte. Die Dichter und ihre Bücher umgeben sie bis heute, sie sind für sie "eine Art Dauerware". Dieser Band sammelt erstmals Ruth Klügers Interpretationen, auch übersetzter Gedichte, aus den vergangenen zehn Jahren. Sie deutet und übersetzt Gedichte von Adelbert von Chamisso bis Durs Grünbein, von Elizabeth Barrett Browning bis Anne Sexton.