Duftveilchen sind nicht nur die Frühlingsboten schlechthin; keine andere Blume, von der Rose abgesehen, wurde ähnlich häufig in Literatur und Kunst beschrieben und dargestellt. In zweieinhalbtausend Jahren europäischer Gartenkultur sind Veilchen als Heil- und Duftpflanzen geschätzt worden, sie galten als Sinnbild von Bescheidenheit und frommer Demut ebenso wie als Zeichen heimlichen Begehrens. Griechen und Römer schmückten sich mit Veilchenkränzen, Veilchensträuße wurden auf den Straßen von Paris, London oder Berlin täglich zu Tausenden verkauft, und tonnenweise wurden die Blüten auf den Veilchenfeldern der Riviera als Rohstoff für die Parfümindustrie geerntet. Gern wird übersehen, dass die Veilchenkultur von mühseliger und schlecht bezahlter Arbeit geprägt war, während die Blume selbst in Liedern besungen wurde.
Neben den kulturgeschichtlichen Aspekten beschreibt die Autorin die Botanik, Züchtung und Verwendung von Duftveilchen im Garten und stellt sowohl historisch bedeutende Sorten wie auch das aktuelle Sortiment vor.