Katja Früh ist jemand, der etwas zu erzählen weiss. Von der Welt «hinter den sieben Gleisen», die ihr Vater Kurt, der grosse Filmemacher, geschaffen hat. Von den Wirren um «Lüthi und Blanc», der beliebtesten Schweizer Fernsehserie, deren Erfinderin sie war. Aus ihrem eigenen, bewegten Leben als Schülerin auf dem Jolimont, als junge Frau in der Zürcher Bohème, als scheue Schaupielerin und gefragte Regisseurin, als zweifache Mutter, inzwischen auch Grossmutter. Katja Früh greift tief, auch wenn sie von vermeintlich Seichtem spricht, und ringt jeder Wehmut eine Pointe ab.
«Als Kind wollte ich unbedingt zum Theater. Und wenn ich nur die Bühne staubsaugen darf! Dann wurde ich Schauspielerin. Somit war mein Wunsch erfüllt. Aber bald, da es bekanntlich nichts Schlimmeres gibt als erfüllte Träume, wurde ich Regisseurin. Danach wollte ich zum Film, zum Fernsehen und schreiben. Alles getan, alles erlebt. Ein Wunder, wie ich heute finde. Ich könnte mich zur Ruhe setzen. Wenn ich nur wüsste, wie das geht.»