"Unser Reich": So nannten Menschen unterschiedlicher Sprachen und Religionen von Südtirol über Mähren bis Galizien und Transsilvanien das Habsburgerreich. Pieter Judson erzählt in seiner meisterhaften Gesamtdarstellung die Geschichte der Donaumonarchie und der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie ganz neu und revidiert gründlich das vertraute Bild vom verknöcherten "Vielvölkerreich".
Als zu Beginn des 18. Jahrhunderts die Erblande der Habsburger unteilbar wurden, war damit der Grundstein für eines der mächtigsten europäischen Reiche gelegt. Pieter Judson erzählt die Geschichte dieses Imperiums chronologisch vom 18. Jahrhundert bis zu dessen Auflösung am Ende des Ersten Weltkriegs. Dabei berücksichtigt er neben der politischen Geschichte immer auch den Alltag der Menschen an der Peripherie. So gerät eine Gesellschaft in den Blick, die zwar vielsprachig war, aber erst im Laufe des nationalistischen 19. Jahrhunderts "Völker" voneinander abgrenzte. Deren territoriale Geschlossenheit war jedoch eine Illusion: Als Europas zweitgrößter Staat 1918 zerbrach, waren die Nachfolgestaaten ihrerseits kleine "Vielvölkerreiche" Pieter Judsons eindrucksvolle Geschichte lässt das Kaiserreich der Habsburger in erfrischend neuem Licht erscheinen.
"Judson hat eine sehr lesenswerte 'neue Geschichte' der Habsburgmonarchie geschrieben, die ältere Interpretationsmuster gehörig gegen den Strich bürstet."
Matthias Stickler, Historische Zeitschrift, Band 306/2018
"Riskant - und deshalb so interessant."
Stephan Speicher, Die ZEIT, 20. Juli 2017
"Brillant präsentiert Peter Judson ein wenig bekanntes Bild der Habsburgermonarchie."
Carlo Moos, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28. Mai 2017
"Brillant und spannend geschriebenes Werk."
Josef Kirchengast, Der Standard, 27. Mai 2017
"Ein fundamentales Werk."
Goslarsche Zeitung, 11. Mai 2017
"Bahnbrechendes Buch."
Anne-Catherine Simon, Die Presse, 4. April 2017
"Ohne dieses Buch zu kennen, wird man künftig nicht mehr über die letzten beiden Jahrhunderte der Habsburgermonarchie sprechen, forschen und urteilen können."
Wolfram Siemann, Süddeutsche Zeitung, 16. März 2017
"Ein toller Wurf, in seiner Gelehrsamkeit ehrfurchterbietend, in der Souveränität beeindruckend. Ein originelles Buch, das neuste Forschungsergebnisse einbezieht. (?) Ein kühnes Buch, an dem sich die Zunft abarbeiten kann und das die historisch interessierte Leserschaft auch wegen der lebendigen Schilderungen mit Gewinn heranziehen wird."
Alfred Pfoser, Falter Literaturbeilage, 15. März 2017