Metz' Theologie kennt nur ein großes Thema: "Der biblische Gott in unserer Zeit". Er zeigt, dass im Hintergrund heutiger Weltwahrnehmung der Mythos von der unendlichen Zeit wirkt, die keine Fristen kennt. Daran zerbrechen die großen Visionen, aus ihm nährt sich das Gefühl von Apathie und Geschichtsmüdigkeit. Im biblischen Zeitverständnis ist Gott das Ende der Zeit, das den Leidenserfahrungen standzuhalten gebietet und in ihnen seine Rettungskraft erweist. Metz entfaltet hier Elemente seiner Nachfolge-Christologie: Gott ist ein praktischer Gedanke und das christologische Wissen ein praktisches Wissen im Vollzug lebendiger Christus-Nachfolge. Überlegungen zur Ordensexistenz beschließen den Band.