Liselotte Marshall erzählt in ihrem autobiographisch gefärbten Roman das Schicksal einer in Deutschland geborenen Jüdin und Emigrantin: ein Leben ohne Vaterland und Muttersprache.
Als Rachel Bernstein, Simultandolmetscherin in New York, nach zwanzigjähriger Ehe von ihrem Mann verlassen wird, gerät sie in eine Lebenskrise, die alte Wunden einer verdrängten Vergangenheit wieder aufbrechen läßt. Als Kind litt sie an einer Knochentuberkulose, die in einer Klinik der französischen Schweiz behandelt wurde, und entging so dem Holocaust, dem ihre Familie zum Opfer fiel.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)