Eine Liebesgeschichte: Die Ich-Erzählerin fährt zu einer Hochzeit, lernt den Ex-Freund der Braut kennen, verliert ihn wieder aus den Augen, doch dann - nein, was dann passiert, wird nicht verraten, auch wenn die Erzählerin sich selbst durchaus gerne vorgreift, vor und zurück springt, quer durch die Zeitebenen, immer im Schatten von Jack Kerouacs ereignisreicherem Leben. Über den schreibt sie ihre Diplomarbeit; und immerhin fühlt sich der Termindruck kurz vorm Abgabedatum nach Ausnahmezustand und Abenteuer an - so dass sie darüber beinahe versäumt, was ihr wenig aufregendes, aber umso hektischeres Leben doch an Erfahrungen und Begegnungen zu bieten hat. Neben prekären Jobs und wild gemischten Gefühlen in verschiedenen Freundschafts- und Familienkonstellationen gibt es auch für sie das Glück des richtigen Moments.
Selbstironisch zelebriert die Erzählerin ihre Sehnsucht nach den großen Geschichten, nach dem wirklichen Leben - bekannt aus Film, Funk, Fernsehen, Literatur und Internet -, während sich das Hier und Jetzt oft genug als unspektakulär erweist. Sie ist bestens vernetzt und stets aktuell darüber informiert, was es alles zu verpassen gibt; als chronische Zuspätkommerin weiß sie, dass das Wesentliche längst vorbei ist, aber im Nachhinein alles auch anders aussehen kann.