Der Band 3/2 versammelt die zentralen Texte, in denen Metz das Konzept der Neuen Politischen Theologie entwickelt. Diese hat sich von ihren Anfängen her als "Korrektiv der Theologie" und nicht als neue theologische Disziplin verstanden. So möchte sie die Zeit- und Geschichtsempfindlichkeit einschärfen und wachhalten. Für sie gibt es nicht den Dualismus von Weltgeschichte und Heilsgeschichte. Ihre Rede vom "Heil" erzwingt den Geschichtsblick, der die Verdrängungen oder Verschleierungen menschlicher Leidensgeschichten unterbricht und Erfahrungen der Nicht-Identität sichtbar macht. Nur so vermag sie in pluralistischer Weltgesellschaft heute die rettenden Potentiale der biblischen Gottesrede in Kategorien des "Widerstandes" und der "Veränderung" wahrheitsfähig freizusetzen. Sie sucht den Universalismus der christlichen Heilshoffnung in einer globalen "Weltverantwortung" zu vertreten, die Christen an die Fronten der politischen, der sozialen und kulturellen Konflikte drängt. In der Neuen Poltischen Theologie bildet sich das Bewusstsein für die geschichtliche Situation der Gottesrede, um lernfähig und lernbereit dem Gott der Geschichte - im Umgang mit den Anderen - auf der Spur zu bleiben.
Der dritte Band 'Gesammelter Schriften' sucht im 'dialektischen Prozess der Aufklärung' den Sinn, die Kompetenz und Tragweite einer christlichen Gottesrede im praktischpolitischen Horizont zu vergewissern. Er ist in zwei Teilbände gegliedert.
Band 3/2 widmet sich der Verpflichtung der 'Neuen Politischen Theologie' (NPTh) zu einer nachidealistischen Theorie-Praxis-Dialektik: Der 'theologische Begriff' sucht seine Basis in subjekthafter 'Praxis', umgekehrt gehört das Ringen um diese Praxis zu den Bedingungen theologischen Verstehens selbst. Die versammelten Texte lassen die Hoffnungspotentiale der biblischen Gottesrede in den Kategorien des 'Widerstandes' und der 'Veränderung' aufscheinen, um lernfähig dem Gott der Geschichte - im Umgang mit den Anderen - auf der Spur zu bleiben.