In seinen feinfühligen Prosaminiaturen zeichnet José Saramago eindrückliche Bilder vom Leben auf dem portugiesischen Land, wohin er auch nach dem Umzug nach Lissabon immer wieder zurückkehrt. Er erzählt von schwächlichen Ferkeln, die nachts im Ehebett schlafen dürfen, von aufgeschlagenen Knien, Steinschleudern oder der Jagd nach Fröschen, aber auch vom geliebten Großvater, davon, wie er sich selbst das Schreiben beibrachte und in der Schule zum Klassenbesten wurde. Unter die privaten Erlebnisse mischen sich poetische Reflexionen und Betrachtungen über Gott und die Welt, die diese kleinen Erinnerungen zur großartigen Lektüre machen.
»"Im Ton einer leise sich wundernden Zeugenschaft erzählt José Saramago von seiner Kindheit und Jugend ... nur dem verpflichtet, was sich noch sinnlich erinnern lässt - als Szene, als Duft, als haptische Empfindung. Dass er keinen Vergleich, keine Einordnung sucht ... zeigt, wie kindliche Wahrnehmung und die Erinnerung späten Alters sich ähneln: Ganz bei sich sein kann heißen: ganz in der Welt sein."«