Inspiriert und ermuntert von Alexander von Humboldt, der Brasilien selbst nicht bereist hatte, erreicht der Ethnologe, Zoologe und Naturforscher Prinz zu Wied-Neuwied im Juli 1815 Rio de Janeiro - um von der damaligen brasilianischen Hauptstadt aus »die noch ganz unbekannte oder vielmehr noch nicht beschriebene Ostküste« bis ins nördlicher gelegene São Salvador de Bahia innerhalb von zwei Jahren zu bereisen; wobei der Expeditionstross von den Flussmündungen aus Abstecher in das damals noch von geschlossenen Regenwäldern bedeckte Innere des Küstentieflandes unternahm.
Im fürstlichen Schloss Monrepos in Neuwied entsteht nach der Rückkehr das für die Naturforschung der Zeit sensationelle Werk, das durch die Qualität seiner Abbildungen besticht, an denen auch viele zeitgenössische Künstler mitgewirkt haben.
"... seine "Reise nach Brasilien in den Jahren 1815 bis 1817" ist den großen Werken Humboldts durchaus ebenbürtig. (...) So ist dieser Band der Folios in der "Anderen Bibliothek" eine glänzende Wiederentdeckung der Reiseberichte und -bilder des rheinischen Prinzen, der im 19. Jahrhundert unbekannte Weiten und Wälder Brasiliens entdeckte."