Norbert Schaaf macht sich auf die Reise in den Zwischenraum. Sein Buch lädt ein, ihn zu begleiten - und unterscheidet sich gleich in einigen Punkten von theoretischen Werken zur Kunstbetrachtung. Ist der Zwischenraum der Ort, den es zwischen einem Kunstwerk und seinem Betrachter zu überwinden gilt? Oder ist es der Raum, an dem ich mich gemeinsam mit einem Kunstwerk befinde, wenn ich mich auf seine Wirkung einlasse?
In der Bildsprache der Kunstgeschichte ist die Mandel (ital. mandorla) ein Symbol für das Wesen Christi. Vor diesem Hintergrund stellt der Autor seine Fragen an die Kunstbetrachtung: Welcher Sinneswahrnehmung bedarf es, um in unserer Zeit das Wirken des Christus zu erkennen? Der Weg, auf dem sich Norbert Schaaf diesen Fragen widmet, ist selbst ein künstlerischer. So ist gemeinsam mit dem Grafiker Harald Kröner ein Buch entstanden, das durch seine besondere typografische Gestaltung selbst ein kleines Kunstwerk geworden ist. Anhand des künstlerischen Schaffens bedeutender Persönlichkeiten wie Joseph Beuys, John Cage, Peter Handke, Jacques Lusseyran und Rudolf Steiner ergründet der Autor die Wirkung von Bild und Gegenbild - und tritt auf ihren Wegen die Reise in das Unbekannte an.