Haibun sind ein vom westlichen Lesepublikum noch nicht entdecktes Genre der japanischen Dichtkunst: zumeist kürzere Prosatexte in einem konzisen, dem Geist des Haiku verpflichteten Stil, das die betrachtende Darstellung lyrisch sublimiert. Als Schöpfer dieser besonderen literarischen Form gilt Matsuo Bashô, Japans bedeutendster Dichter des 17. Jahrhunderts. Der renommierte Japanologe Ekkehard May hat für die hier vorgelegte Haibun-Anthologie Bashôs Handschriften im Original eingesehen, viele der beschriebenen Schauplätze aufgesucht und exquisite Bilddokumente aus dem "alten Japan" aufgespürt.