Mit dem Einsatz von Informationstechnik in der öffentlichen Verwaltung schien bislang die Transparenz des Verwaltungshandelns für den Bürger abzu nehmen. Inzwischen eröffnet der gegenwärtige Entwicklungsstand dieser Tech nik neue Perspektiven, unter anderem für die Schaffung einer transparente ren Verwaltung und für eine verbesserte Bürgerinformation. Im Mittelpunkt steht hier die Information von Bürgern über die öffentliche Verwaltung. Bei der Begegnung von Bürger und Verwaltung spielt die Qualität der Bürgerinformation eine zentrale Rolle. Obwohl die Verwaltung auf ver schiedene Weise informiert und berät, wird sie den Informationsproblemen der Bürger im Umgang mit ihr nicht immer gerecht. Das mag unter anderem daran liegen, daß viele dieser Probleme schon im Vorfeld des Verwaltungs kontaktes auftreten und der Verwaltung deshalb nicht deutlich werden. Daher wird vorgeschlagen, technikunterstützte Bürgerinformationssysteme zu schaf fen, die die Bürger darüber aufklären, welche Rechte sie haben und wie sie diese verwirklichen können. Sie sollen besser über die Verwaltung, über öffentliche Dienstleistungen und über ihre Einfluß- und Mitsprachemöglich keiten informiert werden. Mit Informationstechnik kann Bürgerinformation in vieler Hinsicht verbes sert werden. Zeitgerechte Information auf Abruf und das gezielte Auswählen von Information im Hinblick auf konkrete Problemstellungen werden in zuvor ni cht denkbarer Wei se mögl ich. Entsprechende Versuche wurden auch schon unternommen. Durchweg wollten sie aber möglichst schnell die Nützlichkeit eines neuen technischen Angebots unter Beweis stellen. Die Erfahrungen mit der tatsächlichen Nutzung solcher Angebote waren daher zunächst recht ent täuschend.