Jetzt neu: Band II.5 des Homo-Sacer-Projekts!
Opus dei, das »Werk Gottes«, bezeichnet in der Geschichte der katholischen Kirche die Liturgie als Vollzug des Priesteramtes Jesu Christi. Ihre Konsequenzen reichen weit über den Glauben hinaus und konstituieren ein ontologisches Paradigma, das unsere Kultur zutiefst bestimmt und die Praxis der Menschen modelliert - wirksamer als das Gesetz, wirklicher als das Sein, absoluter als jegliche menschliche Handlung.
Im Anschluss an seine Studie »Herrschaft und Herrlichkeit« treibt Giorgio Agamben die Untersuchung über die theologischen Signaturen wesentlicher Begriffe der Moral und der Politik weiter. An deren Ende steht nichts Geringeres als die Forderung nach einer Philosophie, die sich von den überkommenen Kategorien der Pflicht und des Willens trennt.
»Im Werk von Giorgio Agamben begegnet man einem tiefen Blick in die Quellen menschlicher Erfahrung und man merkt, dass es dort eine heftige und mächtige Wechselwirkung von politischen und sozialen Kräften gibt, die nicht nur die soziale Ordnung und die individuelle Subjektivität konstituieren, sondern auch das 'Leben auf seiner grundlegendsten Ebene'.«
Radical Philosophy Review
Agambens Texte sind schwere Kost. Aber eindrucksvoll sind die Wege, die er immer wieder einschlägt