1943 veröffentlichte Hermann Lenz in der »Kölnischen Zeitung« durch die Vermittlung von Kasimir Edschmid einen Bericht über seinen Großvater Julius Krumm. Das Porträt des Büchsenmachers und späteren Wirts von Gablenberg ist eine Vorstudie zum Roman »Verlassene Zimmer« (1966). Hans Dieter Schäfer ergänzt den Text um Lesarten aus dem Notizbuch, das Hermann Lenz 1942 in Russland geführt hatte. Das Nachwort vergleicht den »Schwäbischen Lebenslauf« mit den anderen Aufzeichnungen und erörtert die »kleine Form« als bevorzugte Gattung der Moderne im Dritten Reich. Die »Atmosphäre der Jahrhundertwende« wird ausdrücklich als »sicher« und »wohlanständig« bezeichnet und ist eine Gegenwelt zum »Grauen«, das für Hermann Lenz das »nachhaltigste Gefühl« im Krieg gewesen war, wie er 1975 gegenüber Hans Die