Von jedem der drei großen griechischen Tragiker ist eine Elektra-Tragödie erhalten. Aischylos' »Choephoren« (2. Teil der »Orestie«) stehen am Anfang, ob Sophokles mit seiner »Elektra« auf Euripides folgte oder umgekehrt, ist umstritten. Der Vergleich der drei Stücke ist aufschlussreich für die Gestaltung des Mythos. Elektras Rache an ihrer Mutter Klytaimnestra, die Agamemnon, den Vater Elektras, ermordet hatte, und an ihrem Stiefvater Aigisthos beherrscht die Tragödie.
Mit »Elektra« hat Euripides wiederum eine große Frauengestalt auf die Bühne gebracht, deren Wirkung auf die europäische Literatur bis heute anhält.
Das Thema "Schuld" steht im Zentrum von Euripides' großer Tragödie: Elektra und ihr Bruder Orestes ermorden Mutter und Stiefvater, welche ihrerseits Elektras Vater Agamemnon umgebracht haben. Mit der aktiven, ihre Ziele skrupellos verfolgenden Elektra hat Euripides eine Frauengestalt geschaffen, deren Wirkung auf die europäische Literatur bis heute anhält. Die Neuübersetzung bildet die griechischen Verse in stark rhythmisierter Prosa nach.