Als 1919 Alfred Fankhausers Tagebuchroman 'Peter der Tor und seine Liebe' veröffentlicht wurde, geschah dies in einem Umfeld, das sich als Laboratorium der Moderne bezeichnen liesse. Vieles, was den damaligen Literaturbetrieb prägte, kann im Roman nachgewiesen werden. Die Untersuchung begibt sich daher in eine von der Literaturwissenschaft bereits intensiv erforschte Zeit - und zugleich betritt sie thematisch Neuland, liegen doch zu Fankhausers 'Peter der Tor und seine Liebe' bislang keine ausführlichen Publikationen vor.
Das Augenmerk richtet sich zwar auf einen einzigen Roman. Doch dieser ist in ein Netz von Bezügen eingespannt, die über die reine Erzählung hinausweisen. Damit kann auch das Bild der Person Alfred Fankhauser Konturen erhalten.
Das vordringliche Ziel dieser Untersuchung besteht in einer literaturgeschichtlichen Einordnung des Romans. Damit wird Fankhausers Text in seiner Bedingtheit und zugleich in seiner Besonderheit erfasst. Die Untersuchung gibt Gelegenheit, ein dichterisches Werk zu entdecken, von dem der einflussreiche Literaturkritiker und Sprachforscher Otto von Greyerz sagte, es könne einen 'erschütter[n]' und biete gleichzeitig die Möglichkeit, den eigenen Lebensweg 'bereichert und vertieft' fortzusetzen.