Haydns Klaviersonaten erstmals im Druck vorlegte, stand das Sonatenschaffen Haydns noch ganz im Schatten der Werke Mozarts und Beethovens. Inzwischen haben Haydns Sonaten längst die Nische des Klavierunterrichts verlassen und wieder Eingang in den Konzertsaal gefunden; hieran hat Landons Ausgabe maßgeblich Anteil gehabt. Das Haydn-Jubiläum 2009 bot willkommenen Anlass zum Beginn einer gründlichen Revision dieser "legendären" Edition, denn in mehr als vierzig Jahren sind neue Quellen zu Tage getreten und Echtheitsfragen neu geklärt worden; nicht zuletzt haben sich die Editionsprinzipien für Musik des 18. Jahrhunderts deutlich gewandelt. Die Neuausgabe ist ebenfalls auf 4 Bände aufgeteilt, deren Inhalt mit den Bänden der Vorgängerausgabe
jeweils kompatibel ist. Mit Band 3 der Neuausgabe liegt die neue Wiener Urtext Ausgabe der Klaviersonaten Joseph Haydns nun komplett vor. Er umfasst die in Band 2 der bisherigen Wiener Urtext-Ausgabe enthaltenen 17 Sonaten Hob. XVI:21-32 und Hob. XVI:35-39. Darunter befinden sich so beliebte Unterrichtswerke wie Hob. XVI:27, 35 und 37. In den Interpretationshinweisen erläutert Robert D. Levin wesentliche Aspekte zu Haydns Aufführungspraxis und demonstriert an zahlreichen Beispielen Auszierungsmöglichkeiten für die von Haydn häufig eingesetzten Fermaten.
Schwierigkeitsgrad: 3-4