Strindbergs »Totentanz«, der hier in neuer Übersetzung erscheint, gilt als Urmodell aller Ehedramen. Anlässlich einer Berliner Aufführung schrieb Kurt Tucholsky 1913: »Was geschieht, wenn Mann und Frau nur auf sich angewiesen sind, in, sagen wir, in einem runden Festungsturm auf einer Insel lebend? Was geschieht? 'Es ist vielleicht unsere Mission, uns zu quälen', sagt einmal der Mann, und dies ist schlimmer als eine Feindschaft von Kerl zu Kerl, hier hasst man aneinander vorbei. Und sie werden sich 25 Jahre lang küssen und anspucken, in derselben Stunde kreischen und ringen, weinen und lachen, hassen und ihre Kinder zu Parteikämpfern machen ? Das ist der Totentanz.«
Strindbergs »Totentanz«, der hier in neuer Übersetzung erscheint, gilt als Urmodell aller Ehedramen. Anlässlich einer Berliner Aufführung schrieb Kurt Tucholsky 1913: »Was geschieht, wenn Mann und Frau nur auf sich angewiesen sind, in, sagen wir, in einem runden Festungsturm auf einer Insel lebend? Was geschieht? >Es ist vielleicht unsere Mission, uns zu quälen<, sagt einmal der Mann, und dies ist schlimmer als eine Feindschaft von Kerl zu Kerl, hier hasst man aneinander vorbei. Und sie werden sich 25 Jahre lang küssen und anspucken, in derselben Stunde kreischen und ringen, weinen und lachen, hassen und ihre Kinder zu Parteikämpfern machen ... Das ist der Totentanz.«